Mehrere Autoren befassen sich dabei mit den Ergebnissen der Meta-Studie von Hattie:
1. Einführung in die Hattie-Studie
John Hatties Forschungsergebnisse und deren Bedeutung für unser unterrichtliches Handeln.
Autorin: Dietlinde Granzer.
Mit seiner Metastudie beschritt Hattie 2009 in der Bildungsforschung Neuland. Sowohl im Hinblick auf den Umfang der Studie wie auch auf die Konsequenzen, die aus ihr zu ziehen sind, gibt es keine vergleichbare Metastudie. Es gibt Wirkfaktoren, die das Lernen der Kinder positiv beeinflussen – wie etwa reziprokes Lehren, (Lehrer-)Feedback, Programme zur Leseförderung – und es gibt Einflussfaktoren, die schaden. Dazu gehört etwa die Wiederholung einer Klasse.
2. Lesen lernt sich nicht von allein
Gezielte Leseförderprogramme und ihre Wirkung.
Autorin: Anita Schilcher.
Leseförderprogrammen gehören zu den Wirkfaktoren mit der höchsten Wirksamkeit. Lesen lohnt sich also! Allerdings gibt es deutliche Unterschiede im Hinblick auf ihre Wirksamkeit. Im englischsprachigen Raum spielen sie bei der Leseförderung schon seit Jahren ein wichtige Rolle, im deutschsprachigen Raum gibt es zwar auch Leseförderprogramme, sie können allerdings nicht auf eine entsprechende Tradition zurückblicken. Der aktuelle (Forschungs-)Stand wird im Beitrag berichtet und einzelne Leseförderprogramme eingeordnet.
3. Das Lernen lernen
Was wirkt: Lernstrategien.
Autor: Uwe Sandfuchs
Auch Lernstrategien gehören zu den Wirkfaktoren mit hoher Wirksamkeit. Es lohnt sich also für die Schule, konsequent auf ihre Einführung im Unterricht Wert zu legen und Schülerinnen und Schülern dazu zu befähigen, sie „bewusst“ anzuwenden. Der Aspekt, dass Lernstrategien gelehrt werden müssen und sich der Erwerb in der Regel nicht von allein ergibt, wird im Beitrag besonders hervorgehoben. Zudem wird aufgezeigt, dass Lernstrategien in der Reformpädagogik verortbar sind und dort bereits als „Arbeitstechniken“ einen hohen Stellewert genossen haben.
4. Feedback gezielt geben
Was wirkt: Lernprozessbegleitendes Feedback.
Autorin/Autor: Regine Berger & Sebastian Waack
Feedback gehört ebenfalls zu den Faktoren mit der höchsten Wirksamkeit. Rückmeldungen können dann gezielt eingesetzt werden, wenn sie so eingesetzt werden, dass sie sowohl von Seiten der Lehrkraft als auch der Kinder gegeben und empfangen und für die Optimierung des Lernprozesses genutzt werden können.
5. Kein Lernfortschritt
Was weniger wirkt: offener Unterricht.
Autor: Peter Wendt
Offener Unterricht verfolgt gute und wichtige Ziele, oftmals aber erfolgt die Umsetzung so, dass er nicht wesentlich zum Lernerfolg der Kinder beitragen kann. Es gibt aber durchaus Wege, diese Form des Unterrichts so zu organisieren und auszurichten, dass auch mit diesem Ansatz Schülerinnen und Schüler erfolgreich lernen können.
6. Das Ferien-Aufgaben-Ideen-Buch
Was eher schadet: Ferien.
Autorin: Birgit Schüller
Alle lieben Ferien! Leider sind sie aber mit der Begleiterscheinung verbunden, dass viele Kinder nach der Ferienzeit nicht mehr da anknüpfen können, wo sie am Ende der Schulzeit standen. Es gibt allerdings Möglichkeiten, Kinder ihr Wissen in ein Ferientagebuch einzubinden und vorhandenes Wissen und Kompetenzen zu vernetzen und auszubauen.
7. Wiederholen bremst
Was definitiv schadet: Sitzenbleiben.
Autorin: Dietlinde Granzer
Wiederholen schadet und verschiedene Studien belegen klar, dass es sowohl einen Zusammenhang zwischen Migrationsstatus und dem Wiederholen gibt wie auch dem Bundesland, wo ein Kind beschult wird. Langzeituntersuchungen zeigen zudem, dass alle von Pädagogen erhofften Wirkungen spätestens im nach einem Jahr verpufft sind, da die Wiederholung nicht auf die Lernprobleme der Kinder fokussiert, sondern diese lediglich den Stoff noch einmal vermittelt bekommen unabhängig davon, ob sie nur in Teildomänen Lernprobleme hatten oder nicht.